Gehör ich jetzt dem Staat oder wie? - Seite 3

stine · 30.06.2011, 11:46

Zitat:

Zitat von Nostromo

@ stine: Man kann auf seinen Ausweis angeben, was man NICHT bereit ist zu spenden, egal ob Herz, Hirn oder Zwerchfell. Die Möglichkeit ist also durchaus gegeben.

ja ich weiß, ich hab den ausweis ja auch gelesen

was ich geschrieben habe waren son bissl meine gedankengänge die mich zu meinem derzeitigen "nein" geführt haben.

lustig .. ich beginne gerade eine kleine diskussion mit meiner azubine über das thema *g*

Varity · 30.06.2011, 11:53

also ich bin für das gesetz mein gott wer dann halt nich will sagt nein. geht hier schliesslich um leben. wie viele menschen sterben täglich und hätten vll mit ihren organen ein leben retten könn ? ich würd aber mein herz auch nich unbedingt abgeben wollen obwohl ich damit unter der erde eh nix anfangen kann aber is halt das herz ...

Teddy15 · 30.06.2011, 12:49

Ich habe so ein Ausweis schon Jahrelang in meiner Tasche,
warum denn nicht.

Ich kann helfen wenn ich nicht mehr zu helfen bin.

Habe auch rauf geschrieben was ich spenden möchte und was nicht.
Ist ja alles möglich.

Aber man gut das ich dies gelesen habe, so weiß ich wenigstens was
ich noch wegen der Adresse ändern muß.Bei Umzug vergisst man sowas schnell.

Nostromo · 30.06.2011, 12:50

Nur rein aus Interesse: Was ist jetzt am Herzen so anders als an den anderen Organen, das man darauf nicht verzichten möchte, wenn man verstorben ist?

Ich könnte ja noch verstehen, wenn man sein Hirn nicht so gerne spenden möchte. (Was auch derzeit nicht möglich ist und dem Bedürftigen auch nicht so richtig weiter bringen würde. Das aber nur am Rande.

) Aber im Herz sitzt doch nun auch nicht mehr oder weniger von uns als in der Milz.

Ich glaube, ich gehe etwas zu unromantisch an die Sache.

Rubber_Duck · 30.06.2011, 13:06

Zitat:

Zitat von Nostromo

Nur rein aus Interesse: Was ist jetzt am Herzen so anders als an den anderen Organen, das man darauf nicht verzichten möchte, wenn man verstorben ist?

Ich könnte ja noch verstehen, wenn man sein Hirn nicht so gerne spenden möchte. (Was auch derzeit nicht möglich ist und dem Bedürftigen auch nicht so richtig weiter bringen würde. Das aber nur am Rande.

) Aber im Herz sitzt doch nun auch nicht mehr oder weniger von uns als in der Milz.

Ich glaube, ich gehe etwas zu unromantisch an die Sache.

Ich sehe es genauso wie Du, Gernot. Ist halt nur ein Muskel. Und der einzige, den weiter zu verwenden sich lohnt. Außerdem sind gerade Herzen etwas, was wirklih dringend benötigt wird.

stine · 30.06.2011, 13:14

Zitat:

Zitat von Nostromo

Nur rein aus Interesse: Was ist jetzt am Herzen so anders als an den anderen Organen, das man darauf nicht verzichten möchte, wenn man verstorben ist?

Ich könnte ja noch verstehen, wenn man sein Hirn nicht so gerne spenden möchte. (Was auch derzeit nicht möglich ist und dem Bedürftigen auch nicht so richtig weiter bringen würde. Das aber nur am Rande.

) Aber im Herz sitzt doch nun auch nicht mehr oder weniger von uns als in der Milz.

Ich glaube, ich gehe etwas zu unromantisch an die Sache.

ja das kann sein *g* vorallem weil bisher hier wieder nru frauen gesagt haben, dass sie gern ihr herz weiter behalten möchten.

für mich hat das herz die bedeutung einerseits für die unmengen an gefühlen die ich in meinem leben erfahren hab. ja ist vielleicht nur ein symbolischer charakter.

dann ist das herz eben das zentrum. ja dieser besagte muskel. aber ohne diesen muskel würde in uns kein blut fließen.

andere frage:
findet ihr, dass es grenzen geben sollte, bis wann man eine organspende erhalten darf / kann/ muss? soll z.b ein 75 jähriger einem 18 jährigen vorgezogen werden, weil er länger auf der warteliste stand? ich find solche überlegungen teils sehr heikel.

Nostromo · 30.06.2011, 13:34

Zitat:

Zitat von stine

... ja ist vielleicht nur ein symbolischer charakter.
...
andere frage:
findet ihr, dass es grenzen geben sollte, bis wann man eine organspende erhalten darf / kann/ muss? soll z.b ein 75 jähriger einem 18 jährigen vorgezogen werden, weil er länger auf der warteliste stand? ich find solche überlegungen teils sehr heikel.

Habe ich mir fast gedacht, mit dem mehr symbolischen Charakter des Herzens. Da fehlt mir einfach die Romantik für. Aber akzeptiert.

Ich weiß nicht, wie die Vergabe von Organen geregelt sind, bin aber gegen das Vorziehen aufgrund des Alters, weil ich selber sicherlich nicht entscheiden möchte, und es auch nicht könnte, welches Leben es denn nun wertvoller ist, zu erhalten.
In den 30er und 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts gab es da wohl welche, die das konnten. Gut das nach deren Regeln nicht mehr gehandelt wird.

Wenn die Betroffenen aus dem eigenen Kreis kommen, ist die Frage sicherlich leicht zu beantworten. In dem Fall ist man aber auch wenig objektiv.

Mathias · 30.06.2011, 13:38

Das ist eine Klasse Frage und aus dem Affekt würde ich sagen das der 18 Jährige damit mehr anfangen kann aber der ältere hat aber auch länger drauf gewartet. ...ZWICKMÜHLE...

Zum Glück muß ich das nicht Endscheiden.

Gruß Mathias

HolgiV6 · 30.06.2011, 14:59

Mit dem bewerten wem das eher zusteht entscheidest dich so oder so immer falsch.
Nur weil jemand jung ist muss er ja nicht ein wichtigeres Mitglied der Gesellschaft sein wie ein 60jähriger

Was mir allerdings auffällt, es finden bisher nur Leute gut für die sich eh nichts ändern würde weil sie eh schon Organspender sind.

Nostromo · 30.06.2011, 15:35

Zitat:

Zitat von HolgiV6

...
Was mir allerdings auffällt, es finden bisher nur Leute gut für die sich eh nichts ändern würde weil sie eh schon Organspender sind.

Wie geschrieben habe ich den Ausweis auch gestern erst ausgedruckt. Allerdings hätte ich auch davor nichts dagegen gehabt, wenn man pauschal Organspender ist und sich den Ausweis zulegen muss, wenn man das nicht möchte.

Allerdings finde ich persönlich, das auch für das Organspenden zu wenig "Werbung" gemacht wurde.
Klar, man hat hier und da etwas davon gehört oder mal eine Anzeige gesehen. Aber vieleicht währe es viel effektiver gewesen, wenn man von seinem Arzt mal zwischendrin angesprochen worden währe und der einem gleich mal die Möglichkeit zum Ausfüllen eines Ausweises gegeben hätte.
Ich weiß nicht wie das bei anderen gelaufen ist, aber ich selber bin tatsächlich noch nie von einem Arzt auf Organspende angesprochen worden.
Gerade in Zeiten der Krankenkassenkarte ist es keine große Kunst es so einzurichten, das man alle X Jahre mal angesprochen wird.

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