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Alt 25.08.2010, 12:37   #8 (permalink)
Gelbe12S
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Vorname: Frank
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Fahrstil: ganz vorsichtig
Beiträge: 159
AW: Einmal Nordkap und zurück

Ich war mal mit einem Kumpel 1986 (mit Enduros) + 1987 (750èr + PKW) in Norwegen 4 bzw. 3 Wochen unterwegs. Mann! Da war ich ca. 25 Jahre alt. Von diesen Bildern, Eindrücken zehre ich heute noch.

Wir haben jeden zweiten Tag einen Campingplatz angefahren. Wegen Dusche, Klamotten auf vordermann bringen. Am anderen Tag einfach ein Plätzchen gesucht (gibt ja tausend Möglichkeiten in diesem Land) und dort das Zelt aufgestellt.

Anstatt Mückenspray würde ich eher ein Gel nehmen. Nicht überall sind die Viecher aber wenn ..... dann kann es heftig zugehen.
Anstatt Esbitkocher besser Gaskocher mit Kartusche.
Keine Lederkombi, besser wasserdichte Textil.

Wir haben mal Wasser gekocht, Nudeln rein und kaum waren die Nudeln aus dem Wasser, wurden die auch schon ruckzuck kalt. Obwohl wir mit T-Shirt unter der Sonne standen.

Wir hatten 1986 Glück! Sagten uns auch die Einheimischen. Bis auf die ersten 3 Tage nur pure Sonne.

Im Jahr danach (mit einem Krad + PKW gefahren) hat es drei Wochen nur geregnet. Das Krad kam nur zweimal zum Einsatz (beim Standortwechsel)! Alles wurde mit dem PKW abgefahren. Wir sind aufgrund des Wetters im Süden geblieben. Irgendwie fehlte uns beiden auch der richtige Anstoss. Das Jahr davor mit dem anderen Bekannten und den beiden Enduros war dagegen unvergesslich gut!

Damals landeten wir auch mal, ohne Vorankündigung, auf groben Schotterpisten.
Eine R6 und ähnliches, wäre da überhaupt nicht gegangen!!!

Viel Spaß!


PS.: Wir haben 1986 nie etwas vorab gebucht. Keine Hütte, kein ... nichts.
Das ergab den Vorteil, das wir absolut unabhängig waren. Mehr als 200 km am Tage waren auch irgendwie nicht drin bzw. wollten wir garnicht. Teilweise änderte sich die Umgebung alle paar Stunden so extrem das man nur noch die herrliche Landschaft bewunderte. Einmal durch ein ödes Tal, rundherum an den Hängen heulte der Wind durch die Nischen, die Sonne war weg, kein Wasser und ....... man hätte dort den besten Horrorfilm drehen können. Waren aber ohne weibliche Begleitung unterwegs. *G*
Wollten da nur noch raus! War zu ungemütlich um dort zu nächtigen.

Dann wieder eine Gegend, in der lagen hunderte von großen Steinen rum. Als hätte die ein Riese vor Urzeiten dort hingeworfen.

Einmal vor einem Tunnel (einige km lang, wenige Lampen drin, dicke Wassertropfen von oben, arschkalt ...) über 1,5 Stunden die Kräder abgestellt u. wir einen Hügel hochgekrabbelt. In der ganzen Zeit kam nur ein einziger PKW dort unten vorbei! Der hielt auch prompt an und der Fahrer stieg aus. Mein Kumpel meinte noch: "Der kann jetzt in aller Ruhe unsere Ausrüstung mitnehmen. Bevor wir wieder unten sind, vergehen 15 Minuten!"
Stattdessen hat er sich wohl nach uns umgeschaut, dann den Arm gehoben. Wir auch. "Alles ok!" Er nochmal und ist dann wieder in sein Auto.

Die Sommersonnenwende ist auch verrückt. Schließlich kennt unsereiner sowas hier nicht.

Klasse Land! Nette Menschen!

Geändert von Gelbe12S (25.08.2010 um 13:17 Uhr)
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