Nach Unfall blieb Tachonadel stehen, verbindlich?

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Markus
26.03.2009, 16:37
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Nach Unfall blieb Tachonadel stehen, verbindlich?” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

raystream
26.03.2009, 16:37
Hallo

Habe da einen interessanten Artikel (http://www.nw-news.de/nw/news/owl_/_nrw/?cnt=2875934) gefunden zu einem Unfall der meinen Freundeskreis betrifft.
Nach einem Aufprallunfall eines Motorradfahrers (guter Freund) auf ein PKW stand die Tachonadel am Motorrad auf 190km/h. Laut Aussage der Polizei steht somit die gefahrene Geschwindigkeit fest. Ich kenne den, ok er fährt gerne schnell, passt aber immer auf den verkehr auf. ich glaube nicht das er so schnell war.

Meiner Meinung nach Blödsinn. Die Nadel kann auch so verrutschen gerade bei dem Zustand des Bikes. Hier die Bilder:

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Nadine
26.03.2009, 16:47
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Shrek
26.03.2009, 16:47
Das liest man in der Zeitung immer wieder :rolleyes:

HolgiV6
26.03.2009, 16:48
Es wird zumindest gerne in der Presse dann diese Geschwindigkeit benutz weil man dann ja wieder über diese schlimmen Raser berichten kann
Glaube aber nicht das die Polizei sich darauf verläßt sondern eher die Unfallspuren untersucht und danach berechnet. Mir wurde auch mal erklärt wie sowas zustande kommen kann, das der tacho was völlig anderes anzeigt. Weiß nur nicht mehr wie was wo, werd eben langsam alt

raystream
26.03.2009, 17:22
die polizei nimmt in diesem fall für die ersten klärungen die tachoanzeige.
erst danach wird die geschwindigkeit durch spuren und verletzungen neu berechnet.

aber selbst das die polizei die geschwindigkeit zuerst annimmt finde ich einfach nur sch****

fumpflasche
26.03.2009, 17:55
:ouch: und wie geht's Deinem Freund?

Sieht hoffentlich besser aus, als das Bike!

Alles Gute jedenfalls von hier :bye:

raystream
26.03.2009, 18:52
leider hat es keiner überlebt.
mein freund und der autofahrer sind beide noch am unfallort verstorben.

da war einfach nicht nur am moped zu viel kaputt.


damit ihr das nicht falsch versteht: so wie oben gesagt damit umzugehen hilft mir einfach das zu verarbeiten, sich insich zurückzuziehen und alles in sich reinfressen kann ich nicht, macht eh nur krank. ich gehe da eher lockerer mit um, viele sagen dazu makaber aber mir geht es damit besser

Rennschnecke
26.03.2009, 21:41
Das tut mir sehr leid. Wir haben ein gefährliches Hobby und der Tod ist leider ein ständiger Begleiter egal was man macht. Habe das auch schon ähnlich erleben müssen.
Darum soll man ja auch jeden Tag genießen als wenn er der letzte wäre.

raystream
26.03.2009, 22:11
jupp mit freude durchs leben gehen, egal was passiert

JörgHH
26.03.2009, 22:22
Wenn ich mir immer Gedanken darüber machen würde was alles passieren kann, dann sollte ich kein Mopped mehr fahren.

beiker
26.03.2009, 22:38
Erstmal
Herzliches Beileid:-(

Es ist egal wie man einen Verlust verarbeitet, da gehen einem die kuriosesten Gedanken durch den Kopf....

Zur Tachonadel....
Der Schaden am Mopped sieht niemals nach 190 aus.....

Gruss berthold

fumpflasche
27.03.2009, 15:42
Zitat:
Zur Tachonadel....
Der Schaden am Mopped sieht niemals nach 190 aus.....


Ja, tut mir auch leid um Deinen Freund und überhaupt um jeden Verkehrsteilnehmer, der es nicht nach Hause schafft.

Ich finde nämlich auch, dass der Schaden am Mopped eher moderat aussieht. Aber selbst mit 40 km/h - unglücklich erwischt - kanns böse enden.

:(

raystream
27.03.2009, 16:02
habe auch noch andere bilder auf denen der schaden weit aus schlimmer aussieht.
diese bilder möchte ich aber niemanden zumuten, denn darauf sieht man auch noch mehr.

also für eine höhere geschwindigkeit so um die 80 spricht jedoch das die gabel komplett aus dem lenkkopf gerissen wurde.

aber wie du schon gesagt hast: geringe geschwindigkeit und unglücklich getroffen kann auch böse ausgehen

EhemaligerBenutzer_201401120007
28.03.2009, 22:35
Laut Aussage der Polizei steht somit die gefahrene Geschwindigkeit fest.

Wem gegenüber wurde diese Aussage denn gemacht?

In der Praxis sieht es eigentlich so aus:

Vor Ort werden relevante Daten notiert, Fotos gefertigt, Maße genommen, Zeugen befragt usw.
Auch eine feststehende Tachonadel wird entsprechend gesichert und im Bericht erwähnt, da dies natürlich ein Ansatz sein kann, um die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit zu ermitteln. Für die Polizei sind dies alles zunächst nur Ermittlungsansätze. Genaueres zur tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit kann man vor Ort nie sagen und muss später aufgrund o.g. gesicherten Daten, Aussagen, Untersuchungen an den Kfz etc. ermittelt werden.

[...]fuhr auf der Bundesstraße aus Richtung Hüller Kreuz mit einer Geschwindigkeit von etwa 190 km/h (der Tacho blieb bei dieser Marke stehen) und kollidierte[...]
Quelle (http://www.nw-news.de/nw/news/owl_/_nrw/?cnt=2875934)

Das ist eben nur die Aussage der Presse. Die bekommt im Rahmen ihrer Pressetätigkeit von der Polizei (wertfrei) gesagt, dass die Tachonadel bei 190 Km/h stehen geblieben ist (was ja nicht verkehrt ist). Die Presse schlussfolgert daraus dann aber o.g. Satz.

Ergo: Bitte nicht alles glauben, was in der Presse steht. Oft werden Kleinigkeiten so verdreht, dass einen völlig anderen Sinn ergeben...

Hoffe das hilft Dir ein wenig!?

raystream
28.03.2009, 22:47
also ich bin da ja etwas persönlich involviert.
und leider nimmt die polizei, so sagen die versicherungen, zuerst die tachonadel an.
erst danach werden sonstige spuren ausgewertet.

Nostromo
29.03.2009, 14:00
also ich bin da ja etwas persönlich involviert.
und leider nimmt die polizei, so sagen die versicherungen, zuerst die tachonadel an.
erst danach werden sonstige spuren ausgewertet.

Glaub ich da dem (Forums)Polizisten oder dem Versicherungsfredel? Ich tendiere da zu 1. :cop:

EhemaligerBenutzer_201401120007
29.03.2009, 20:53
also ich bin da ja etwas persönlich involviert.
und leider nimmt die polizei, so sagen die versicherungen, zuerst die tachonadel an.
erst danach werden sonstige spuren ausgewertet.

Ja, was anderes habe ich auch nicht geschrieben.

Zunächst wird unter anderem auch die Tachonadel (bzw. die dort abgelesene Geschwindigkeit) als Unfallursache mit aufgenommen. In der Praxis ist es so, dass die Versicherungen schon 1-2 Tage nach dem Unfall von den Beteiligten informiert werden. Und die Versicherungen fordern dann den VU-Bericht an. Hier stehen aber ja nur alle sofort festgestellten möglichen Ursachen drin.

Auf das Gutachten und andere Faktoren, die ggf. noch ermittelt werden müssen, muss dann aber gewartet werden. Das dauert eben seine Zeit...

raystream
29.03.2009, 20:55
danke malte für deine kompetenten anworten.
mich ärgert es halt nur: es sind 2 menschen ums leben gekommen und beinahe die gesamte schuld (90%) wird meinem kumpel zugeschrieben.
ich hoffe das sich das nach beendigung der untersuchungen noch ändert.

KawaAndree
30.03.2009, 15:53
NIE und NIMMER ist er mit 190 in die Seite geknallt.
Selbst nach 90 km/h sieht das nicht aus.
Sachverständige vom TÜV können locker die zuletzt
gefahrene Geschwindigkeit rekonstruieren.
Bei 190 wäre das Mopped in 1000 Einzelteile aufgegangen.

Deinem Freund hilft es aber leider auch nicht weiter.
Eventuell kommen die Angehörigen aber damit aber besser klar,
wenn der Sohnemann nicht als Heizer dargestellt wird.

raystream
30.03.2009, 17:37
die versicherung hat heute freundlicher weise ihre erste stellungsnahme zurückgezogen.
sie haben ohne auf weitere ersuchungergebnisse zu warten, einfach direkt die auszahlung der versicherungssummen zurückgehalten. die versicherung meinte, die geschwindigkeit wäre grob fahrlässig gewesen also müssen wir nicht zahlen, baste, kein wort von warten auf die ergebnisse.

nun aber haben die sich entschuldigt und gesagt, dass auch sie ersteinmal auf die ergebnisse warten müssen.

aber erstmal die verbliebenen fertig machen "wir zahlen nicht, tachonadel stimmt, weitere untersuchungen egal".

vielleicht hat ja der nette brief meiner anwälte was ausgemacht.

war übrigens die nette versicherung mit den drei großen buchstaben (erster buchstabe ist ein H) die mir auch schon viele sorgen damals nach meinem autounfall bereitet hat.
denen ist alles egal hauptsache sie müssen nicht zahlen.

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