Unfall gehabt (wer hat "Erfahrung" oder kennt sich aus?)

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Markus
20.11.2018, 16:22
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Unfall gehabt (wer hat "Erfahrung" oder kennt sich aus?)” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

einefrau
20.11.2018, 16:22
Hallo,

ich habe eine Frage.

Es geht darum das ich im August mit meinem Freund einen Motorradunfall hatte.

Wir hatten die Maschine erst ein paar Wochen.. voller elan haben wir (das eine Mal) ohne Schutzkleidung eine Spritztour in die Stadt zum Eisessen gemacht. Er als Fahrer, ich als sozia.

So weit so gut...

30iger Zone, kein Überholverbot und ein Rentner der 25 kmh gefahren ist.. Mein freund beschließt zu überholen.

Wir beschleunigen auf 40 kmh, und sind dabei den Rentner (PKW) zu überholen, dieser merkt unser vorhaben und fährt mit 3/4 vom auto auf die Gegenfahrbahn und bremst (um uns auszubremsen).

Sein rechter hinterreifen war auf der Mittellinie als es zum Aufprall kommt.

Mein freund und ich fliegen weg.

Der Rentner steigt aus leistet IN KEINSTER WEISE erste Hilfe - also fragt nicht mal wie es uns geht oder ruft Polizei und Krankenwagen.. also wirklich gar nichts!
stattdessen geht er zu seinem auto und begutachtet den schaden (sein linker Blinker kaputt + eine beule)

Dann, weiterhin ohne nicht mal nach uns geschaut zu haben steigt er wieder ein und bewegt sein auto von der Gegenfahrbahn wieder auf die rechte bzw "Parkt" auf den Bürgersteig.

In der Kompletten zeit lagen ich und mein freind auf der gegenfahrbahn das heisst jeder xbeliebiege Autofahrere hätte uns problemlos überfahren können.

Nungut.

Der Polizei hat er bei der Befragung angegeben er wolle in die nächste einfahrt fahren und sei deshalb ausgeschert. Schade nur das die nächste einfahrt ganz genaue 75 Meter weiter gewesen wäre.

Die Polizei schließt die Ermittlungen ab mit dem Ergebnis dass Ihm vorsatz vorgeworfen wird.

Ich hatte Schürfwunden so ziemlich überall (schlimmer an den beinen) aber wir beide haben uns nichts gebrochen.

Jetzt die Frage:

Mein Anwalt sagt:
Die Schürfwunden wären mit Schutzkleidung weniger gewesen. Was ja auch stimmt... deshalb setzt er an 2T € für mich als Schmerzensgeld und 1 T für mein freund.

Was ich aber nicht verstehe: Wenn es doch nachgewiesen ist dass er vorsätzlich gehandelt hat, keine erste Hilfe geleistet hat, und sein auto nach dem Unfall auch noch bewegt hat um es zu vertuschen....

Sollte denn nicht aufgrund dessen schon viel mehr verlangt werden und es egal sein ob wir abgesehen vom Helm Schutzkleidung trugen oder nicht?

Fehler können ja passieren aber WENN ES VORSÄTZLICH WAR, sollte doch meiner Meinung nach anders gerechnet werden, oder?

Ich weiß es war dumm keine Schutzkleidung zu tragen, ich weiß wir waren 10 kmh zu schnell, ABER er hat doch vorsätzlich den Unfall verursacht. Wird es dann nicht anders gewichtet?

Übrigens, der achsoliebe Rentner ist sogar Arzt.. soviel zur nicht geleisteten erste Hilfe.

Danke und liebe Grüße.

Nadine
20.11.2018, 16:34
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
einefrau
20.11.2018, 16:34
übrigens, 2T und 1T hat er angesetzt aber er sagt er rechnet mit der hälfte.

Ich kann/will es einfach nicht glauben..



Motorrad ist hin.. 7T € wert laut begutachter und 1,500 € restwert. Ich hoffe das wird wenigstens bezahlt. Die versicherung vom PKW Fahrer hat bisher alles ignoriert was wir geschrieben haben das heißt wir müssen klagen..

HolgiV6
29.11.2018, 11:31
Das mit dem Unfallverursachen ist ne andere Hausnummer wie das Schmerzensgeld.
Hat ja nur bedingt miteinander zu tun. Er hat Schuld und muss somit Schmerzensgeld bezahlen, ja. Das berechnet sich aber nicht nach dem wie sondern nur nach der schwere der Verletzung
Und es kann möglich sein das ihr weniger Schmerzensgeld bekommt weil mit Schutzkleidung weniger passiert wäre.


Eine Rechtsberatung wirst du hier aber nicht bekommen.
Dafür habt ihr ja euren Anwalt. was genau möchtest du denn jetzt hier lesen?
Das euer Anwalt nicht gut ist und ihr euch einen anderen suchen sollt? :nachdenklich:

zagor
06.12.2018, 04:41
Das ist eine gute Frage, und dazu gibt es, wie eigentlich immer wenn es um die Justiz geht, ziemlich bescheuerte Antworten.
Obwohl Schutzkleidung keineswegs Pflicht ist, können Ansprüche deutlich reduziert werden wenn keine getragen wurde. Das erinnert etwas an die Regel dass man bei hohen Geschwindigkeiten, trotz fehlender Geschwindigkeitsbeschränkung und erwiesener Unschuld, 40% der Schuld an einem Unfall übernehmen muss.
Ich weiß nicht ob du das schon kennst, aber es liest sich ziemlich gut.
https://www.juraforum.de/ratgeber/verkehrsrecht/welche-schutzkleidung-ist-fuer-motorradfahrer-pflicht

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