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Alt 26.03.2017, 14:20   #4 (permalink)
CBäR
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CB
 
 
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Vorname: Mannie
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AW: Großes Bike für großen Menschen?

Und jetzt komme ich und sage was anderes
Abgesehen vom Thema Klamotten, da gebe ich den Vorrednern Recht.
Schlimmstes Verbrechen wäre, einen Helm online zu kaufen, ohne Anprobe.
Die Dinger sitzen nun mal auf jedem Schädel anders, dann kommen noch so "Nervfaktoren" wie Lautstärke, Windzug (nicht jeder Helm lässt gleich viel Luft rein oder raus) und Bedienung dazu. Also ab in den Laden!

Bei der Karre sehe ich das anders, weil PS nichts über Fahrbarkeit sagt. Auch ich habe mit 110 PS angefangen, aber eben auf einer 600er und auf der öffentlichen Straße zählt PS nun mal nichts, eher der Drehmoment. Und der ist bei einer 600er eben verglichen gering, es sei denn, ich dreh bis zum Anschlag.
Ob du auf einer gedrosselten Großen sitzt oder ungedrosselten "Kleinen", dürfte im Rahmen der STVO fast egal sein. Warum?
Mein Sohn (damals 21, wie passend) fing mit einer auf 34PS gedrosselten 600RR und später mit einer 48 PS stareken Fireblade an, der Sohn kam nicht hinterher, wenn bestimmte Drehzahlbereiche erreicht wurden.
Und warum erst 600RR und dann Fireblade?
Weil er die 600RR nach 14 Tagen an einen Baum gesetzt hat. Mit wie gesagt 34 PS und etlichen Übereifer!

Es ist eine Charakterfrage, sich zurück halten zu können, ich persönlich würde im Nachhinein mir meinen "Traum" sofort kaufen und nicht erst abwarten.

DENN: kaufe ich ein schwaches Moped, um zu "lernen" und steige nach 2 Jahren um, besteht ebenfalls die Gefahr, das neue, leistungsstarke Teil "austesten" zu wollen und entsprechend in technische Dimensionen zu gelangen, die ich nicht kenne und erst mal erlernen muss. Bestenfalls mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass man nun ja "erfahren" ist und sich einiges mehr zutraut als ein Anfänger, der mehr Schiss als Vaterlandsliebe auf dem Hobel hat. Mit dem worst case, dass ich mich mit dem dann leistungsstarkem Teil ebenso auf die Fresse lege.

Motorradfahren ist nun mal eben eine Charakterfrage, eine Frage der Selbsteinschätzung und Zurücknahme. Von mir auch aus Risikoeinschätzung (überhole ich nun oder lasse ich es?).
Und wenn ich weiß, dass der Bock mehr kann als ich, muss ich mich zurücknehmen.
Das muss ich aber auch, wenn der Bock vermeintlich weniger kann als deine Z900 (Z800 ist definitiv zu schwer und zu behäbig, die würde ich nicht empfehlen). Gerade als Anfänger.

Blöd ist, dass es die Z900 nur neu gibt. Da gelten die o.g. Regeln, dass man als Anfänger nun mal eher irgendwo aneckt. Von 90° Schräglage rede ich da gar nicht.

Gut ist, dass neuere Maschine viele Helferlein haben wie TC oder Kurven-ABS usw. (Z900 gehört dazu leider nicht) oder andere Dinge, die einem heutzutage helfen, sich auf solchen Maschinchen den einen oder anderen Fehler zu erlauben.

Ich würde, in der gleichen Situation mit heutigem Wissen, mir meinen Traum kaufen und mich mit dem verdientem Respekt vor der Leistung entsprechend zurück nehmen.
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